Montag, 12. Oktober 2009

Rechtfertigtung / Kunst / Bewußtsein...

Wozu aber das Bewußtsein, wenn es scheinbar immer nur dazu anregt etwas endgültiges zu finden, in einem Universum in dem so etwas (soweit bekannt) nicht existiert?
Weil es eben auch Menschen gibt, die nicht nach endgültigem suchen, sondern die den Wandel und das ewige Spiel der Metamorphosen lieben: Die wahren Künstler. Und damit scheinen sie genau das gefunden zu haben, was ewig und endgültig ist, nämlich dass nichts bleibt, wie es ist. Und man könnte noch weiter gehen, tiefer in diese Erfahrung eintauchen und feststellen, dass nicht einmal für einen winzigen Moment überhaupt etwas ist. Es finden sich keine Zustände, sondern nur Veränderung. Und die Kunst, die Kreativität, Befreiung von künstlicher Sinnschaffung ist eine, wenn nicht die menschliche Eigenschaft. Was oder wen meine ich mit Künstlern? Ich meine sicher nicht die, welche Jahre damit verbringen Geschichten über andere Künstler zu lesen oder gar neue über sie zu verfassen. Oder solche, die eine von irgendeiner Gesellschaftsform vorgegebene Ausbildungen absolvieren und dann nach Ablegen einer oder mehrerer Prüfungen vor den Augen und Ohren angeblich befugter und kompetenter Menschen, die selbst das gleiche vor Jahren getan haben und Neidvoll und ängstlich um ihre Stellung den Nachwuchs bewerten sollen, mit ihren Zertifikaten wedelnd ein Kopiergemisch von Kunststilen als ihre eigenen Werke verkaufen.
Ich meine Menschen, die tatsächlich sie selbst sind, die immer und in jeder Situation des Gesellschaftlichen Lebens aus der Reihe fallen, die in kein Schema passen und das nicht, weil sie das wollen, sondern weil es in ihrer Natur liegt und ein Schema nicht in ihrer Welt vorkommt. Künstler, die sich selbst überhaupt nicht so bezeichnen würden. Sie müssen jede Form der Betitelung, der Anerkennung oder Kategorisierung ablehnen, denn all diese Dinge stehen zwischen dem Individuum und dem Strom des Lebens und sind Hindernisse, die sich wie Treibholz auf dem Fluss des Lebens überall verhaken, den Fluss bremsen und hier und da das Wasser sogar zum erstarren bringen.

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